Verschwundene Steine

Die nachfolgenden Fotos (A1-A8) zeigen "alte Ansichten" der Dorfkirche und damit auch zum Teil heute nicht mehr vorhandene Grabsteine. Soweit wie möglich, erfolgte eine Zuordnung zu den heute noch vorhandenen Grabmalen. 

Insbesondere soll auf die Verluste von Grabmalen in den 1980er Jahren durch mutwillige Zerstörung hingewiesen werden. Zur weniger bekannten Grabstelle der Familie Bornhagen wurden auch einige Informationen zusammengestellt.

Von zwei namentlich bekannten steinernen Grabsteinen aus dem 18. Jahrhundert existiert heute keiner mehr. 1912 wurde ein Grabstein der Pfarrfrau Sussin (gestorben 1705) erwähnt und der Stein des Pfarrers Köppen (gestorben 1722) stand bis zum Brand 1943 in der Kirche . Sein Verbleib ist unbekannt. 

Es befinden sich weiterhin zwei Grabsteinsockel -Nr. 15) und 27) sowie ein steinerner "Baumstumpf"  -Nr.  27a) auf dem Kirchhofsgelände. 
Maße:

Nr. Höhe Breite Tiefe                   Bild
15 25 cm 45 cm 30 cm
27 38 cm 54 cm 40 cm
27a
Nicht mehr vorhanden ist der an der Südseite der Kirche noch 1974 vorhanden gewesene verfallene Grabstein von Dorothea Sophie Luise Kraatz geb. Grunow .

Bis vermutlich um 1980 befand sich der nachfolgende "Huty-Stein" auf dem Kirchhof in der Nähe der Grabsteine der Familie Happe. Die Platte (H 65 cm, B 51,5 cm, T 2 cm) war an einem Stein (kein steinerner "Baumstumpf") befestigt gewesen und sollte, weil sie zerbrochen war, repariert und anschließend wieder angebracht werden. Zwischenzeitlich war jedoch der Befestigungsstein entfernt worden, so dass die Familie von einer Neuaufstellung absah.

Ebenfalls nicht mehr vorhanden ist der an der Südseite der Kirche noch 1974 vorhanden gewesene verfallene Grabstein von Dorothea Sophie Luise Kraatz geb. Grunow .

 

Ende der 1980er Jahre wurde ein zerstörter Stein der Familie Happe, der nahe bei dem Stein-Nr. 30 stand, entfernt, da den Angehörigen der Familie Happe die Kosten der Wiederherstellung, insbesondere der Granitplatte mit der Inschrift, zu teuer war. 
Weiterhin musste in den 1980er Jahren eine Grabplatte an einem steinernen "Baumstumpf" für A. Happe (geb. 06.05.1836, gest. 03.03.1902) entfernt werden

Dorfkirche im Winter 1981:
Hier steht noch der zerstörte Stein (oben rechts) der Fam. Happe
(Foto: Fred Bahl)


Anfang 1984 kam es zu mutwilligen Zerstörungen mehrerer Grabmäler auf dem Kirchhof, worüber ein Protokoll der Kirchhofskommission vom 06.01.1984 berichtet. Nach diesem Protokoll wurden sieben Grabdenkmäler von (1.) Busse, (2.) Koppe, (3.) Grunow, (4.) Karljude, (5.) Hildebrand/Richter, (6.) Gebert sowie einer (7.) unbekannten Grabstelle zerstört. Eine Zuordnung zu den heute noch vorhandenen Steinen ist nur eingeschränkt möglich, da sie sich im wesentlichen auf persönliche Angaben stützt. Bei dem "Grunow-Stein" kann es sich entweder um den Stein Nr. 21, der umgestürzt, aber wieder aufgerichtet wurde , oder um einen Stein, der südlich des Steins Nr. 18 stand (siehe Foto A 8), handeln.

Die zerstörten Steine von Koppe, Karljude, Stein-Nr. 14), Gebert, Hildebrand müssen danach wohl wieder hergestellt worden sein.

 

J. Bahl 2003